Blickpunkt
von Felix Reiser
Jenseits von Degerloch
Seit einigen Monaten arbeitet Elisa Koschera in Costa Rica. Die Tätigkeit der Degerlocher Abiturientin im Freiwilligendienst ist recht vielseitig.Über die Pläne von Elisa Koschera, die ein freiwilliges soziales Jahr in Costa Rica absolviert, wurde bereits im Vorfeld auf degerloch.info und in der September-Ausgabe des Degerloch Journals berichtet. Im September ist sie in Echterdingen in den Flieger Richtung San José gestiegen, um in der Guanacaste Waldorf School die Kinder der Grundschule und des Kindergartens in Deutsch und Englisch zu unterrichten. Die Nervosität der 18-Jährigen, die sich in einigen Seminaren auf den Job in Südamerika vorbereiten musste, war zwar nicht grenzenlos, aber auch nicht ganz unerheblich.
Inzwischen lebt und arbeitet die Degerlocherin, die im vergangenen Jahr das Abitur am Wilhelms-Gymnasium absolvierte, seit fünf Monaten in dem Land, das im Norden an Nicaragua und im Süden an Panama grenzt. "Mir geht es gut. Wir werden zwar in der Regenzeit von Moskitos zerstochen, aber der Regen ist auch eine erfrischende Abkühlung in der extremen Hitze und dem tropischen Klima", mailt die freiwillige Helferin über den Atlantik.
Da es in ihrer Schule sowie im Kindergarten an Lehrern fehlt, wurde sie seit dem ersten Tag nicht als Freiwillige, sondern als vollwertige Arbeitskraft gesehen. Die Tätigkeit macht ihr Spaß, auch wenn sie jeden Tag durchgehend von früh morgens bis abends 17 Uhr gefordert ist. "Um 20 Uhr ist der Tag für mich zu Ende, da fall ich todmüde ins Bett", erklärt die ehemalige WG-Schülerin ihren Tagesablauf.
Im Umgang mit den Kindern wird ihr sehr viel Freiheit gelassen, wenn es zum Beispiel um die Unterrichtsgestaltung geht. Das betrifft aber auch die Einzelgespräche bei Problemen sowie die Organisation von Schulfesten und besonderen Tagen. "Darüber hinaus sind hausmeisterliche Tätigkeiten gefordert. Reparaturen, Putzdienste, Gartenarbeit, Kochen und Spülen gehört ebenfalls zu meinen Tätigkeiten", erklärt die engagierte Degerlocherin, die bis vor kurzem beim SV Hoffeld dem runden Leder hinterherjagte.
Trotz stressigem Tagesablauf kommt die Entspannung nicht ganz zu kurz. Am Wochenende geht Elisa immer wieder raus in die wundervolle Natur Costa Ricas. Zum Beispiel zum Rincón de la Vieja, einem Nationalpark mit Vulkan und heißen Thermalquellen. Hier kann sie sich vom spannenden und aufregenden Wochenablauf in einem fremden Land erholen. Bis der wöchentliche Rhythmus wieder seinen Lauf nimmt.
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