Nachrichten
Von wegen neuer Trend
Streetfood ist angeblich der neue Trend, der auch Stuttgart nicht links liegen lässt. Dabei handelt es sich um das, was es schon immer gab: um eine Portion Essen aus der Hand. Der neue Trend unterscheidet sich von Burgern, Dönern, Pommes und Currywurst vor allem dadurch, dass es nicht so heiß und weniger fettig als an der Imbissbude daherkommt.
"In" sind heute Burritos, Pastramis oder Poffertjes. Aber schön der Reihe nach. Bei den mexikanischen Burritos handelt es sich um gefüllte Tortillas. Reingestopft wird so ziemlich alles, was gerade in der Vitrine ausliegt: Bohnen, Reis, Gemüse, Salat, Fleisch und einiges mehr. Pastramis haben ihren Weg von Rumänien über Amerika nach Europa gefunden. Das gepökelte Fleisch mit Gurke und Senf wird als Sandwichbelag serviert. Ja und dann gibt' noch die Poffertjes aus dem Land der Wohnwagenfreaks - ein kleines dickes, zuckersüßes Gebäck.
Und damit wären wir in Degerloch angekommen. Beim Street Food bewährter Art. Im Besen von Mara und Eberhard Gohl gibt es seit der ersten Eröffnung das legendäre Gassenbrot (Bild). Gedacht war es zunächst für die Gäste, die im Stehen ihren Hunger stillen wollten. Dann machte es seinen Weg zum sitzenden Publikum, bevor es immer mehr Besengäste zum Street Food-Produkt machten. Wenn man heute auf der Epplestraße jemand sieht, der sich an einem Brot à la Doppeldecker mit Butter, gerauchter Schinkenwurst und saurer Gurke zu schaffen macht - dann weiß man, der kommt aus dem Besen von Mara und Eberhard Gohl. In früheren Zeiten, als sich die Degerlocher Jugend noch auf der Straße herumtrieb, war das Gassenbrot das Normalste der Welt. Von wegen Streetfood neuer Trend.
So gesehen
Ihr Zackowski
 ,