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Spielbetrieb eingestellt
Mit Bedauern haben die Stuttgarter Kickers die Entscheidung der Fußball-Verbände in Baden, Südbaden und Württemberg zur Kenntnis genommen, den Spielbetrieb mit sofortiger Wirkung einzustellen. "Das trifft uns empfindlich", sagt Kickers-Präsident Professor Dr. Rainer Lorz.
Die Wahrheit kam scheibchenweise. Schon am Mittwoch war den Verantwortlichen der Kickers klar, dass im November keines der geplanten Kickers-Spiele stattfinden wird. Aber die Vorbereitungen für das Spiel am Samstag gegen Sandhausen II liefen da noch bis zum Donnerstagvormittag auf vollen Touren, weil man noch von einer Zuschauerzahl von maximal 500 und einer Übertragung per Livestream ausgegangen ist.
"Die Kurzfristigkeit trifft uns aber nicht nur für die erste Mannschaft, sondern vor allem auch für unsere Jugendspieler. Gerade bei Kindern und Jugendlichen wäre es sehr gut gewesen, wenn man mit Ihnen gemeinsam in einem gemeinsamen Abschlusstraining festgelegt hätte, wie man die nächsten vier Wochen miteinander agiert", sagt Rainer Lorz. Wie sich nachträglich herausstellte, war der Mittwoch für die elf Nachwuchsmannschaften der Kickers die letzte Zusammenkunft. "Wie wir jetzt den Betrieb in den verschiedenen Klassen mit individuellen Trainingsplänen aufrechterhalten, werden wir jetzt festlegen", sagt Norbert Stippel, der sportliche Leiter des Nachwuchsleistungszentrum.
"Es ist für uns und auch vergleichbare Vereine, die sich an der Schnittstelle zwischen Profi- und Amateursport befinden, extrem schwierig", sagt Rainer Lorz und fügt hinzu: „Wir hätten mit unseren Voraussetzungen im Gazi-Stadion bei einem Fassungsvermögen von mehr als 11 000 und auch im Nachwuchsleistungszentrum weiterhin die Möglichkeit, uns an alle Richtlinien zu halten und bei uns gibt es ja auch nicht die Gefahr, die in den unteren Klassen des Amateurfußballs vorhanden ist mit kleinen Umkleidekabinen, Fahrgemeinschaften oder den sogenannten 'Biergruppen' nach den Spielen. Bei uns hätten wir auch Spiele ohne Zuschauer wie bisher per Livestream übertragen können. Aber wir müssen uns den Regeln des Verbandes unterwerfen, die für die Oberliga abwärts gelten."
Was diese Zwangspause finanziell für die Stuttgarter Kickers bedeutet? Rainer Lorz: "Das werden wir jetzt in Ruhe erörtern, aber es ist klar, dass es die Gesamtsituation des Vereins nicht verbessert." Und wie es weitergeht? Geschäftsführer Matthias Becher: "Wir werden alles so vorbereiten, als ob die Zwangspause wie erhofft Ende November wieder beendet ist und wir dann hoffentlich wieder in den normalen Betrieb übergehen können."
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