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Tödliche Flucht
Landesjagdverband |
Landesjagdverbanderloch ansässige Verband wendet sich mit folgender Pressemeldung vor allem an Hundebesitzer. Es ist nicht nur der Biss des hetzenden Hundes, der Rehe und andere Wildtiere auf qualvolle Weise ins Jenseits befördert: Die Flucht des Wildes selbst birgt tödliche Gefahren. Jetzt im Winter fahren Wildtiere ihren Stoffwechsel auf „Sparflamme“, um mit dem knappen Nahrungsangebot auszukommen. Jede Flucht vor einer Störung zehrt in dieser Zeit an lebenswichtigen Reserven und kann die Tiere an den Rand tödlicher Erschöpfung bringen. „Wenn wir Jäger Leute ansprechen, die wir mit frei laufenden Hunden in der Natur antreffen, bekommen wir häufig zur Antwort, dass der Hund nicht jage, sondern nur spielen wolle. Wildtiere können aber nicht zwischen gefährlichen und harmlosen Hunden unterscheiden, sie fliehen instinktiv vor hetzenden Hunden“, erläutert Wildbiologe Klaus Lachenmaier vom Landesjagdverband. Nicht selten enden solche panikartigen Fluchten in Zäunen, in denen sich die Wildtiere dann schwer verletzen – oder auch vor dem nächsten Auto. So kann ein hetzender Hund sogar Menschenleben gefährden.Da Hunde ihren angeborenen Beutetrieb nicht unterdrücken können, appelliert der Landesjagdverband an die Verantwortung und Aufsichtspflicht der Hundebesitzer: „Bitte nehmen Sie Ihren Hund in Wald und Feld an die Leine!“Zumindest aber müssen Hunde verlässlich im Einwirkungsbereich ihres Halters bleiben, so wie es das Landesjagdgesetz vorschreibt. Als Einwirkungsbereich gilt die Entfernung, auf die sich der Hund kontrollieren lässt und sich nicht vom Halter entfernt. Das kann bei gut ausgebildeten, gehorsamen Hunden auch ohne Leine sein. Leinenpflicht ist nicht generell vorgeschrieben, kann aber in Naturschutzgebieten, Parks oder in von der Gemeinde ausgewiesenen Flächen verordnet sein.