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Schöttlestraße
In unregelmäßigen Abständen beleuchten wir die Benennung Degerlocher Straßen- und Wegenamen - heute die Schöttlestraße in Degerloch-West. Georg Schöttle war ein Stuttgarter Bauunternehmer, Möbelfabrikant und Initiator der Stuttgarter Pferdeeisenbahn. Er wurde am 15. Oktober 1823 in Stuttgart in der Esslinger Straße 10 / Ecke Wagnerstraße als jüngstes von acht Kindern geboren. Sein Vater Karl Friedrich Schöttle betrieb in dem Haus eine Mehlhandlung und eine Weinschenke.
1862 plante Schöttle eine regelmäßige Pferdebahnverbindung zwischen Stuttgart und Bad Cannstatt. Für dieses Projekt erhielt er im selben Jahr die Genehmigung zum Bau und Betrieb zwischen Staatsarchiv und Berg. In einem 1868 mit der Stadt geschlossenen Vertrag erwarb er das Recht, auch eine Pferdebahnlinie durch die Innenstadt zu führen.
In den 1850er Jahren unternahm Georg Schöttle, der bis dahin bereits zwei Eisenbahnlinien gebaut hatte, Reisen nach Paris und London, wo er sich über neue technische Entwicklungen informierte. Als moderner Unternehmer bediente er sich der neuesten technischen Hilfsmittel, die er auf seinen Reisen kennengelernt hatte. Bis 1870 errichtete sein Bauunternehmen in Stuttgart etwa 20 Fabrikgebäude und öffentliche Bauten, darunter die alte Stuttgarter Synagoge, den zweiten Stuttgarter Zentralbahnhof und den Stuttgarter Schlachthof. Das Hauptgeschäft der Firma bestand aber im Bau von Häusern.
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