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Hans-Neuffer-Weg
In unregelmäßigen Abständen beleuchten wir die Benennung Degerlocher Straßennamen - heute der Hans-Neuffer-Weg in Degerloch. Der im Jahr 1970 nach dem Degerlocher Arzt benannte Weg verbindet die Jahnstraße mit der Felix-Dahn-Straße. Hans Neuffer, der acht Jahre lang auch Präsident der Bundesärztekammer und anschließend drei Jahre lang Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg war, wurde 1892 in Ludwigsburg geboren und ist 1968 in Möhringen gestorben.
In seiner Eigenschaft als Präsident der Bundesärztekammer war Neuffer entscheidend an der Ausformulierung und Verabschiedung des Krankenpflegegesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 15. Juli 1957 beteiligt, das zum ersten Mal eine dreijährige Ausbildungszeit verbindlich festlegte.
Hans Neuffer wurden zahlreiche Ehrungen zuteil. 1952 erhielt er von der Staatsregierung Baden-Württembergs den Titel "Professor" verliehen. Er war unter anderem Inhaber der Paracelsus-Medaille und Ehrensenator der Universität Tübingen. Zu seinem 65. Geburtstag erhielt er 1957 die Ehrendoktorwürde der Theologie und das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland mit Stern.
Zum Dr. med. promoviert, nahm Neuffer am Ersten Weltkrieg als Feldhilfearzt im Stuttgarter Reservelazarett VI und von 1916 bis 1917 als Bataillonsarzt an der Westfront vor Verdun teil. Nach Kriegsende wurde er Assistent an der Chirurgischen Klinik in Tübingen bei seinem Doktorvater Georg Clemens Perthes. 1921 ging er der Mediziner nach China, wo er bis 1927 mit seiner Frau als leitender Arzt an einem Missionskrankenhaus in der chinesischen Provinz Kiangsu tätig war. Neuffers Arbeit als Chefarzt dieses Krankenhauses war verbunden mit der Gründung einer Schwesternschule.
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