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So war's vor 30 Jahren

Die "Ice Cream Jazz Band", die am Sonntag, den 12. März von 11 bis 15 Uhr, beim Degerlocher Jazz-Frühschoppen bei VW Automobile in der Schöttlestraße aufspielt, feiert 30. Geburtstag. 30 Jahre ist für eine Jazz-Band schon ein stolzes Alter. Runde Geburtstage soll man jedoch nicht nur feiern, sondern auch etwas Rückschau halten. So gibt es immer wieder kuriose Ereignisse wie zum Beispiel die Entstehung der "Ice Cream Jazz Band", die noch immer in Erinnerung ist. Da stellt sich beispielsweise die Frage, wie der Jazz-Trompeter Frederic Rabold (Bild), der weit über die Grenzen hinaus als Komponist und Trompeter für den modernen Jazz bekannt wurde, zum traditionellen Jazz gefunden hat.
Es war an einem regnerischen Dezembertag in der Nähe von Paris, als Frederic mit der Bigband der Universität Stuttgart, die er 20 Jahre leitete, mit einigen Musikern in einem Bistro auf den Auftritt wartete. Es war eine fröhliche und ausgelassene Stimmung. Plötzlich habe fragte ih n der Musiker-Kollege Wolfgang Weidner etwas provozierend, ob er eigentlich je in seinem Leben schon richtigen Jazz - gemeint war natürlich traditionellen Jazz - gespielt habe, oder ob ihn das überfordern würde. Frederic war bei dieser Frage völlig perplex und sagte: "Nein, traditionellen Jazz habe ich noch nie gespielt."
Obwohl in dem Bistro alle nur Kaffee getrunken haben, hat sich Frederic darauf eingelassen in einer kleinen Besetzung auch einmal traditionellen Jazz zu spielen. Es hat dann auch nach relativ kurzer Zeit und einigen zu modernen Soli bei Frederic schon richtig nach traditionellem Jazz geklungen. Man hat sich darauf geeinigt - zeitlich begrenzt - einige Auftritte gemeinsam anzugehen. Der Name der Jazzband war Frederics Idee indem er sagte "Wenn ich diese Musik schon spiele, muss die Band auch einen entsprechenden Namen bekommen - Ice Cream." Für Frederic Rabold war das von Beginn an eine "spinnige Idee" und er hat damals im Traum nicht daran gedacht, dass diese Jazzband je den 30. Geburtstag feiern wird.
Natürlich hat Rabold auch dieser Jazzband ein eigenes Flair und einen eigenen Stil gegeben. Durch eigene Kompositionen haben er aber auch Markus J. Widmann das Repertoire des traditionellen Jazz deutlich erweitert. Das demonstriert auch die neue CD der Band.
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