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Schäuble fordert starkes BW
Über 500 Gäste folgten der Einladung der CDU-Bezirksgruppe zum Neujahrsempfang in das SSB-Veranstaltungszentrum auf der Waldau. DIe Sicherheitsvorkehrungen entsprachen allerdings nicht ganz den Ankündigungen, Kontrollen fanden kaum statt, bis Finanzminister Wolfgang Schäuble mit 50-minütiger Verspätung im Waldaupark eintraf. Das Warten hat sich gelohnt, denn der dienstälteste deutsche Bundestagsabgeordnete referierte mit Sachkompetenz und Humor über zeitrelevante Themen wie Flüchtlinge, Krisengebiete, Staatsverschuldung, Bildung, Verkehr und sozialen Wohnungsbau.
"Europa ist in einer kritischen Phase, und man muss wissen, dass die Flüchtlingssituation kein deutsches, sondern ein europäisches Problem ist", sagte Schäuble und ergänzte: "Die Integration der Flüchtlinge ist eine Aufgabe über viele Jahre." Über mangelnden Beifall konnte sich der Vater von vier Kindern nicht beklagen, obwohl auch viele Gäste anwesend waren, die anderen Parteien nahe stehen.
Zur Entwicklung von Baden-Württemberg äußerte sich Schäuble in Bezug auf die kommenden Landtagswahlen sehr kritisch. "Baden-Württemberg ist immer noch ein gutes Land, aber es hat seit fünf Jahren nicht mehr den Anspruch, spitze zu sein. Der Abstand zu Bayern ist größer geworden, aber Deutschland braucht ein starkes Baden-Württemberg", bemerkte der gebürtige Freiburger und machte auch deutlich klar, was er von Verkehrsminister Winfried Hermann hält: "Wenn einer Verkehrsminister wird, der gegen Autos ist, dann hat man den Bock zum Gärtner gemacht."
Bevor Schäuble auf der Bühne des Waldauparks das Wort ergriff, begrüßte Götz Bräuer, Vorsitzender der CDU-Bezirksgruppe Degerloch und Sprecher im Bezirksbeirat, die Gäste. Anschließend präsentierte Stefanie Schorn klar und deutlich sowie rhetorisch sehr flüssig ihre Position für die Landtagswahl im Wahlkreis Stuttgart II. Und wie immer, endete ein CDU-Neujahrsempfang mit einem Imbiss für die Gäste.
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