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Rückzug aus der Kunstszene

Wenn er so mit dem Mini-Fahrrad durch den Stadtbezirk tuckelt und mit der Tasche unter dem Arm seine Einkäufe tätigt - denkt man nicht, dass es sich um einen der bekanntesten Degerlocher handelt. Aber Bekanntheit lässt auch schnell nach, wenn man in den Ruhestand abtaucht. So wird es auch bei Rainer Wehr sein, der Ende Juni seine Galerie in der Nähe des Olgaeckes schließt. Dann wird sich der ehemalige Waldschüler und studierte Maler um seine Enkel kümmern und selbst wieder den Pinsel in die Hand nehmen.
Als Galerist hat der streitbare Degerlocher die Stuttgarter Kunstszene mitgeprägt und auch dem Stuttgarter Galerierundgang "Art Alarm" zum Durchbruch verholfen. Dass er sein gesamtes väterliches Erbe in Form eines Einfamilienhauses an der Albstraße für die Kunst verbraten hat, wie in einer Tageszeitung zu lesen war, stimmt allerdings nicht. "So etwas stört mich nicht, Hauptsache die Fakten sind richtig, was die Kunst betrifft", sagt Rainer Wehr, lacht und schwingt sich wieder auf sein Mini-Fahrrad.
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