Reaktion aus Windhoek

Siegfried Frey | Siegfried Frey Es hat gedauert, aber die Antwort kam. In der Zeitungsbeilage "Blick vom Fernsehturm" äüßerte sich kürzlich der frühere Rektor des Wilhelms-Gymnasiums ziemlich negativ über seine Zeit als Rektor der Deutschen Höheren Privatschule in Windhoek (DHPS). Nun ist es aber nicht so, dass der "Blick vom Fernsehturm" regelmäßig an der namibischen Schule gelesen wird. Ein früherer Degerlocher, der jetzt in Riedenberg wohnt und viele Jahre an der Schule in Windhoek unterrichtete, hat allerdings den von ihm sehr kritisch beurteilten Beitrag gen Windhoek geschickt. Vier Wochen später erschien dann ein sehr ausführlicher Leserbrief, verfasst von einem Vorstandsmitglied der DHPS.

In dem Schreiben wird allerdings Freys Aussage - "an manchen Tagen hätte ich am liebsten meine Siebensachen gepackt und wäre in den Flieger gestiegen" - nicht kommentiert. Ganz im Gegensatz zu seiner Formulierung, dass die Einrichtung "eine riesige pädagogische Baustelle ist". Das Vorstandsmitglied der Schule weist daraufhin, dass die DHPS Windhoek mit dem Prädikat "Exzellente Deutsche Auslandsschule" ausgezeichnet wurde und die Abiturienten in den vergangenen Jahren besser abgeschnitten hätten als an den anderen Deutschen Auslandsschulen.

Zu Freys Formulierung "Hass zwischen Weißen und Schwarzen" führt der Vorstand an, dass die Einrichtung vor der Unabhängigkeit Namibias, die erste Schule des Landes war, die sich allen ethnischen Gruppen gegenüber geöffnet hat - trotz Repressalien aus Südafrika.