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Prozess verloren
Im Jahr 2015, als viele Flüchtlinge zu uns kamen, hat Ingrid Schwarz nach einem Mieterwechsel für ihre Büroräume in der Weidachstraße 5 in Degerloch eine Nutzungsänderung beim Baurechtsamt vornehmen lassen. Daraufhin wurden die Einheit mit fünfeinhalb Zimmern, 175 Quadratmetern, Küche, Bad, Gartenterrasse und Garten für 9 Euro pro Quadratmeter an die Stadt Stuttgart vermietet.
In die ehemaligen Büroräume ist dann die afghanische Flüchtlingsfamilie Salim eingezogen. Der Vater studierte in jungen Jahren in Berlin, zuletzt arbeitete er in Afghanistan für die Bundeswehr, während die Söhne in die Amerikanische Schule gingen. Die Taliban machten massiv Jagd auf die Bewohner und deren Kinder, so dass die Familie Salim ihre Heimat verlassen musste.
Überaus glücklich haben Sie sich in Degerloch eingewöhnt, und es entstand ein freundschaftliches Verhältnis zu ihrer Vermieterin. Im September kam dann der große Schock. Ingrid Schwarz wurde von den Miteigentümern der Weidachstraße 5 verklagt, denn sie bestehen auf der Teilungserklärung, die sich auf die Nutzung als Büroräume bezieht.
Den Rechtsstreit vor dem Amtsgericht Stuttgart hat die Vermieterin ich verloren - die Familie Salim muss die Räumlichkeiten bis März verlassen. Dazu kommt, dass die Stadt Stuttgart seit neuestem keine Wohnungen mehr an Flüchtlinge direkt vermietet. Diese sind gezwungen, selbst eine Wohnung auf dem Stuttgarter Wohnungsmarkt zu finden, die Miete wird dann vom Sozialamt abgesichert.
"Die Familie Salim wird sich nun teilen müssen, da auf unserem Wohnungsmarkt wahrscheinlich keine Wohnung in dieser Größe zu haben ist. Wie nützlich könnten all die leerstehenden Büros in Stuttgart sein, wenn sie als Wohnungen genutzt werden könnten", sagt Ingrid Schwarz. Benötigt werden nun eine 4-5 Zimmerwohnung für die Erwachsenen sowie eine 3-Zimmer-Wohnung für das junge Ehepaar mit ihren drei kleinen Kindern.
Kontakt: Ingrid Schwarz, Telefon 764028
Kommentare
Kommentar von steiner |
Zu dem Beitrag vom 4.12. -"Flüchtlingsunterkunft" - Kommentar Rainer Tripps
Herr Tripps,
das glaube ich kaum. Ständig versuchen doch einige hier immer wieder das Thema Flüchtlinge mit Mitleidhascherei anzusprechen. Viele Bewohner nervt dies sichtlich.
O. Steiner
Kommentar von Rainer Tripps |
Zu dem Beitrag vom 4.12. - "Flüchtlingsunterkunft"
Würde Frau Schwarz auch an die Öffentlichkeit gehen, wenn es sich bei der jetzigen Wohnungssuche nicht um eine Flüchtlingsfamilie gehandelt hätte?
Rainer Tripps
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