Nachrichten
Pro Hölzel-Haus
Vor kurzem besuchten Mitglieder die ehemalige Wohn- und Schaffensstätte des bedeutenden Wegbereiters der Moderne, Adolf Hölzel, in der Ahornstraße auf der Waldau. Hintergrund hierfür war ein von der SPD-Gemeinderatsfraktion auf Anregung der Degerlocher Stadträtin Maria Hackl eingebrachter Antrag für den Doppelhaushalt 2016/2017. Hierbei sollte die Hölzel-Stiftung mit 200 000 Euro gefördert werden, der Antrag wurde jedoch seitens der Stadtratsmehrheit auf 75 000 Euro gekürzt.
Gemeinsam mit Frank Oppenländer, dem Vorsitzenden der Stiftung, und einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin des Hölzel-Vereins, wurde diskutiert, wie das Erbe des Stuttgarter Künstlers in Degerloch erhalten und dauerhaft präsentiert werden könne. Es gelte Hölzels Erbe wieder lebendig zu machen, indem das Haus nach einer notwendigen Sanierung für Künstler aller Bereiche, aber auch für ein interessiertes Publikum zugänglich gemacht werde. Neben Ausstellungen oder Workshops solle es auch kleinere Konzerte und Gespräche geben – ähnlich wie die vielen Malerfreunde sich bei Hölzel in seiner Villa in der Zeit von 1919 bis zu seinem Tod 1934 regelmäßig Anregungen einholten.
Sowohl der Verein als auch die Stiftung hoffen seit Jahren auf ein stärkeres Engagement von Land und Stadt. Der Degerlocher SPD-Vorsitzende Wilfried Seuberth unterstützt dieses Vorhaben: "Hölzels Bedeutung für die Entwicklung der Malerei im 20. Jahrhundert kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Mit dem Erhalt der Hölzel-Villa hätten Stadt und Land Gelegenheit, dessen Wirken zu präsentieren, einen ähnlichen Ort zu schaffen, wie mit dem Otto-Dix-Haus auf der Höri." Ein als Kulturort zugängliches Hölzel-Haus wäre ein großer Zugewinn für Baden- Württemberg, für Stuttgart und natürlich auch für Degerloch.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben