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Praktizierte Nachbarschaftshilfe
Hin und wieder hat der Begriff Nachbarschaftshilfe auch in Degerloch noch eine ganze besondere Bedeutung. Wie es eben manchmal so ist, passen gewisse Menschen und Familien, die in unmittelbarer Nachbarschaft leben, besonders gut zusammen. Man regt sich nicht gleich auf, wenn die Musik mal etwas lauter spielt. Man geht darüber hinweg, wenn jemand die Kehrwoche vergessen hat und man trinkt das ein oder andere Bierchen zusammen.
In besonderen Fällen wird dann sogar freier Zugang zum Weinkeller des häuslichen Mitbewohners vereinbart. Dass man sich in Urlaubszeiten gegenseitig die Post aus dem Briefkasten holt und die Blumen gießt, ist da schon nichts Besonderes mehr. Leider ist diese Art der privaten Nachbarschaftshilfe auch in kleineren Stadtbezirken wie Degerloch immer mehr am Aussterben.
Eine andere Art der Nachbarschaftshilfe funktioniert dagegen tadellos - ihr Aussterben wäre auch katastrophal. Seit 40 Jahren sind die Mitarbeiter der Nachbarschaftshilfe Degerloch ehrenamtlich für ihre Mitbürger im Einsatz. 1974 wurde dieser Bereich des örtlichen Frauenkreises von einer resoluten Frau namens Agnes Kneher gegründet. Degerloch hat ihr viel zu verdanken - was sich die streitbare Frau in den Kopf setzte, hat sie auch umgesetzt.
Briefkasten leeren und Blumen gießen gehört auch zu den Dienstleistungen der Degerlocher Nachbarschaftshilfe. Aber hauptsächlich unterstützen die Mitarbeiter dieser wichtigen Einrichtung ältere, kranke, und hilfsbedürftige Mitbürger in der Hauswirtschaft und Familien in besonders schwierigen Situationen. Und das seit nunmehr 40 Jahren. Im Gegensatz zur privaten Nachbarschaftshilfe von Tür zu Tür wurden die Angebote und Leistungen der Degerlocher Einrichtung von Jahr zu Jahr vielseitiger, besser und auch persönlicher.
So gesehen
Ihr Zackowski