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Neue Wohnungen durch Nachverdichtung
Der Begriff Nachverdichtung kommt immer wieder ins Spiel, wenn es um die erforderlichen Neubauwohnungen für Stuttgart geht. Außer der Neubebauung von frei liegenden Grundstücken hat die Stadt geprüft, in wiefern Gebäudeaufstockungen, Ergänzungsbauten, Parkplatzüberbauungen, Umbauten oder Dachausbauten möglich sind, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Laut der "Potenzialanalyse Wohnen" wären so 18 300 Wohnungen machbar, zuzüglich zu den 19 000 Wohnungen, welche die Stadt bereits in der "Zeitstufenliste Wohnen" in neuen Baugebieten aufgelistet hat.
Von den 5500 Möglichkeiten, die laut der "Potenzialanalyse Wohnen" für Nachverdichtung infrage kämen, sind etwa 87 Prozent in Privateigentum. Die restlichen 13 Prozent der möglichen 18 300 Wohnungen entfallen auf Flächen der öffentlichen Hand. Außerdem würden 89 Prozent der neuen Einheiten auf bereits bebauten Flächen entstehen, der Rest auf Kleinstbaulücken, Brachen und Randstreifen. In der Potenzialliste werden diesbezüglich Birkach-Nord mit 80, das Gebiet Salzäcker in Möhringen mit 240, der Bereich Messstetter-, Prager- und Trautäckerstraße ebenfalls in Möhringen mit 400 sowie Hoffeld (Bild) mit 150 Wohnungen aufgeführt.
Aufgrund der Besitzverhältnisse sieht man selbst bei der Stadtverwaltung das Anliegen als zeitliches Generationenprojekt. Wenn der Gemeinderat zustimmt, müssen zunächst die jeweiligen Bezirksbeiräte über das Anliegen an insgesamt 15 Standorten einer ersten Vorschlagsliste von allen in Frage kommenden Potenzialflächen informiert werden. Letztendlich geht es vor allem aber auch darum, die Bevölkerung mitzunehmen, Konzepte für die jeweiligen Grundstücke zu entwickeln - und Einigkeit mit den Eigentümern zu erzielen.
Kommentare
Kommentar von Klaus Michael Kreiselmeier |
Zu dem Beitrag "Neue Wohnungen durch Nachverdichtung" - vom 31.7.21
Nachverdichtung ist zwar eine gute Idee, aber unnötig, denn wenn seit geraumer Zeit bekannt ist, dass in Stuttgart mindestens 1/3 der Wohnungen bzw. Häuser leer stehen, wäre es doch endlich Zeit den Vermietern und Eigentümern Druck zu machen, dass leerstehende Mietwohnungen rasch wieder dem Mietwohnungsmarkt zugeführt werden und oder leerstehende Immobilien verkauft werden.
Kein Wunder dass Mieten steigen und Eigentumswohnungen oder Häuser fast unbezahlbar sind. Die Stadt sollte endlich Ihre Hausaufgaben machen, d.h. die Abteilung Leerstand sollte endlich mehr Personal erhalten, aber nicht nach Schmalspurart. Kein Wunder, dass die Stadt per Saldo mehr Abgänge als Zugänge hat.
Klaus Michael Kreiselmeier
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