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Neue Stolpersteinlegung
Gertrud Lutz |
Gertrud Lutz den 5. Oktober, um 10.10 Uhr wird ein Stolperstein für Gertud Lutz, geborene Schlotterbeck, „Auf dem Haigst 6“ verlegt. Gertrud Schlotterbeck, geboren 1910, organisierte nach der Machtübernahme der Nazis die Unterstützung für die Familien der politisch Verfolgten und wurde deshalb 1934 zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Nach ihrer Haftentlassung im Dezember 1936 zog sie in die Wohnung „Auf dem Haigst 6“. 1938 heiratete sie den Forstassessor Walter Lutz und am 2. August 1942 wurde ihre Tochter Wilfriede geboren. Zwei Monate später fiel ihr Ehemann im Krieg. Als die Bombenangriffe zunahmen, zog Gertrud Lutz mit ihrem Kind zu einer Bauernfamilie auf die Schwäbische Alb. Am 10. Juni 1944 war sie mit Wilfriede im Elternhaus in Stuttgart-Luginsland, als die Gestapo vorfuhr und alle Anwesenden verhaftete. Am 30. November 1944 wurde Gertrud Lutz gemeinsam mit ihren Eltern und weiteren Verhafteten in Dachau ermordet. Die Anklage lautete: „Vorbereitung zum Hochverrat“. Die zweijährige Wilfriede kam zunächst in ein NS-Heim in Waiblingen. Wilfriede Hess, geborene Lutz lebt, heute in Berlin.