Nachruf: Degerlocher Journalist gestorben

Paul Allmendinger | Paul Allmendinger Es war im Frühjahr 1991 als „Paul”, wie ihn alle nur nannten, von Chefredakteur Jürgen Offenbach in den Ruhestand verabschiedet wurde. Seit 1963 hatte der Degerlocher Journalist für die Stuttgarter Nachrichten recherchiert und geschrieben, hauptsächlich für den Sportteil, später führte er das Panorama-Ressort.

Paul Allmendinger war nicht nur ein renommierter Journalist, sondern auch ein sehr talentierter Fußballer. In der Jugend spielt er für den VfB und die Kickers, später sogar in der ersten Mannschaft der Cannstatter. 1949 musste er seine fußballerische Laufbahn allerdings frühzeitig im Alter von 22 Jahren wegen einer Knieverletzung beenden. Aufgrund seiner Vergangenheit und seiner Sympathie für beide Stuttgarter Großvereine, beantwortete Allmendinger die Frage „blau oder rot?” immer mit „am liebsten violett”.

Nach dem Eintritt in den beruflichen Ruhestand engagierte sich Allmendinger für die Presseabteilungen von VfB und Kickers und arbeitete als Freiberufler für verschiedene Verlage. Auch für das Degerloch Journal setzte sich der Journalist immer wieder an die Schreibmaschine. Für die Handball-Legende Bernhard Kempa verfasste er im Jahr 2001 das Buch „Ball ist Trumpf”.

Wie erst jetzt bekannt wurde, ist Paul Allmendinger am 19. Juni im Alter von 85 Jahren gestorben. Seine Kollegen, bei denen er sehr beliebt war, werden den „Paul” nicht vergessen.  ,  , stephan hutt