Feier mit prominenten Gästen

Der SPD-Ortsverein hatte geladen und ungefähr 50 Personen folgten kürzlich der Einladung zur Feier des 90. Geburtstages des Degerlochers, der bis 1996 Erster Bürgermeister von Stuttgart war. Lokale SPD-Prominenz wie die Stadträtin Maria Hackl sowie ihre ehemaligen Kollegen Helmut Doka und Ergun Can waren in der Versöhnungskirche ebenso unter den Gästen wie der ehemalige Bürgermeister Rolf Lehmann, die Bundestagskandidatin Lucia Schanbacher und der ehemalige baden-württembergische Innenminister Frieder Birzele. Auch Bezirksvorsteher Marco-Oliver Luz und Ex-FDP-Stadtrat Peter Hönig folgten der Einladung, bei der Oberbürgermeister Frank Nopper ein Grußwort sprach.

"Gerhard Lang war ein Mann des Ausgleichs und der Versöhnung", sagte Nopper, der früher Mitglied des Degerlocher Bezirksbeirates war, bei seinem Heimspiel. Hierbei erinnerte er sich auch, dass Lang als Autor diverser Werke mit dem Buch vor der Nase in den örtlichen Wäldern unterwegs war. "Er stärkte die Macht und Kompetenzen des Gemeinderates und hatte eine Skepsis gegenüber Ideologien", betonte Nopper und überreichte Lang zum Schluss seines Grußwortes eine Fernsehturm-Magnum-Flasche aus dem Weingut der Stadt Stuttgart.

Die Laudatio des sonntäglichen Empfangs hielt Herta Däubler-Gmelin. Die ehemalige Bundesjustizministerin bemerkte, "dass Gerhard Lang es einer Laudatorin aufgrund seiner vielseitigen Interessen leicht macht". Sie streifte die Bereiche Politik, Justiz, Musik und Schriftstellerei - alles Bereiche, die im Leben des Degerlochers eine wichtige Rolle spielten. Sie würdigte seine Leistungen und Erfolge in der Landespolitik, "wo er mit Walter Krause und Erhard Eppler viel erreicht hat". Auch Däubler-Gmelin kam nicht ohne Geschenk nach Degerloch und bereitete Lang auf eine Einladung zu einer Opernaufführung des Tübinger Hochschulchores vor. Das Schlusswort gehörte dem Jubilar, der allen dankte, sich über die letzten Umfragen seiner Partei freute und den Gästen einen Tipp mit nach Hause gab: "Wählen Sie vernünftig". Was er damit meinte, dürfte klar sein.

Bild von links: Herta Däubler-Gmelin, Gerhard Lang, Frank Nopper