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Lebenserinnerungen im Koffer
Degerlocher Frauenkreis |
Degerlocher Frauenkreis Ein Struwelpeterbuch, ein alter Teddybär, eine Postkarte aus dem Jahr 1907, adressiert an Fräulein Gretel Eisenlohr, oder ein Waschlappen von Vera Pfennig-Kropp, die kürzlich als eine der ältesten Degerlocherinnen gestorben ist - diese , und andere Utensilien können aus einem der insgesamt acht Kulturkoffer zum Vorschein kommen. Die Kofferinhalte sind thematisch sortiert und beispielsweise übertitelt mit "Mein erster Schultag", "Waldspaziergang" oder "Heimat Degerloch".
Das Kulturkofferprojekt des Degerlocher Frauenkreises (DFK) startete im April vor drei Jahren und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit, so dass immer neue Kulturkoffer dazukommen. Aktuell sind acht bis zehn Leute mit ihren reich bestückten Kulturkoffern unterwegs. Sie besuchen Menschen im Haus auf der Waldau oder im Lothar-Christmann-Haus. Die geschulten Ehrenamtlichen zaubern Alltagsutensilien aus ihren Koffern, um bei älteren Menschen ein Stück Lebenserinnerung wachzurufen. "Mit Hilfe der Koffer schlagen wir einen Bogen in die jetzige Zeit", sagt DFK-Mitarbeiterin Gudrun Pampel. Es werden alte Lieder gesungen und in Erinnerungen an die "gute alte Zeit" geschwelgt.