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Künstlerpech (1)
Künstler haben derzeit schlechte Karten, weil sie auf Zusammenkünfte von Menschen angewiesen sind. Die Politik lässt dies aber nicht zu, manche Vertreter halten Kunst und Kultur in Zeiten von Corona sogar für verzichtbar. Wir haben uns unter Degerlocher Künstlern umgehört.
Bereits sieben Mal hat der Sänger und Schauspieler sein Projekt "Two Souls - Musical meets Rock" in Degerloch auf die Bühne gebracht. Staffler war richtig gut im Geschäft, bis die Krise seine Branche zum Erliegen brachte. "Wir hätten eigentlich bis zum 22. März noch 'Ghost' in Möhringen spielen sollen, zehn Tage vorher hatten wir dann, ohne es zu wissen, schon unsere letzte Vorstellung. Es war ein sehr komisches Gefühl eine letzte Show gespielt zu haben, ohne dass man wusste, dass es die Letze ist", blickt Staffler auf die Ereignisse im März zurück. Generell wäre sein Kalender bis Mitte Januar 2021 voll gewesen - jetzt weiss er nicht wie es weitergehen wird.
"Uns Künstlern wird von öffentlicher Seite das Arbeiten verboten, andererseits fallen wir bei den Förderungen, komplett durchs Raster. Soforthilfen werden nur für laufende Betriebsausgaben gewährt, nicht aber für Verdienstausfälle, die durch Vorstellungsabsagen zustande gekommen sind", sagt Staffler. Der Vater von drei Kindern hat ein sehr soziale Einstellung, was er in der Praxis zuletzt mit dem ehrenamtlichen Ausfahren von Büchern sowie einer Charity-Aktion für die Stuttgarter Kunst- und Kulturszene unter Beweis gestellt hat.
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