Nachrichten
Kirchenfusion
Mit großem Bedauern nahm das örtliche Gremium in seiner letzten Sitzung die Entscheidung der Evangelischen Haigstkirchengemeinde (Bild) und der Evangelischen Markuskirchengemeinde zur Fusion in die Evangelische Kirchengemeinde "Markus-Haigst Stuttgart" zur Kenntnis.
Der Bezirksbeirat Degerloch hinterfragte kritisch, warum die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Degerloch zu keinem Zeitpunkt aktiv wurde und die Grenzanpassung ihrer Gebietsstruktur an die Stadtbezirksgrenzen angestrebt hat, damit auch die Evangelische Haigstkirchengemeinde zum Dekanat Degerloch gehört. Dies wäre nach Meinung des Bezirksbeirats für die Bewohner des Degerlocher Stadtteiles Haigst, die sich überwiegend nach Degerloch orientieren, die bessere Lösung gewesen, anstatt in Zukunft von der Markuskirchengemeinde in Stuttgart-Süd betreut zu werden.
Das Bedauern des Bezirksbeirats liegt auch darin begründet, dass davon auszugehen ist, dass mit der Fusion auch das Pfarrbüro "Auf dem Haigst" zum 1.1.2019 geschlossen und somit die soziale Mitte
des Stadtteils und örtliche Anlaufstelle für die Bewohner fehlen wird. Insbesondere für die Älteren
könne dies zu Erschwernissen führen.
Kommentare
Kommentar von Pfarrerin Anja Wessel |
Zu dem Beitrag "Kirchenfusion" - vom 27.9.2018
Liebe Leserinnen und Leser,
die Emotionen kochen teilweise hoch, und ich denke, vieles lässt sich in Gesprächen klären. Zwei Dinge sind mir wichtig: Zum einen bleibt das Pfarrbüro bei der Haigstkirche erhalten, solange ich als der Haigstkirche zugeordneten Pfarrerin da bin. Zum anderen wird der Haigst nicht von der Markuskirchengemeinde betreut, sondern es gibt in der neuen Kirchengemeinde Markus-Haigst auch in Zukunft feste Zuständigkeiten.
Die Haigstgemeinde wird nicht "geschluckt", vielmehr entsteht eine neue Kirchengemeinde, die - wie bisher auch - an Degerlocher Kirchengemeindegebiet grenzt. Und sind wir mal ganz ehrlich: Die Haigstkirche ist ein wichtiges Gebäude, wird aber längst nicht von allen als "soziale Mitte des Stadtteils" gesehen.
Ich sehe nicht, dass es zu einem Abbruch kirchlichen Lebens kommen wird, solange sich Menschen am kirchlichen Leben beteiligen. Da ist die formale Zugehörigkeit zu einer Verwaltungseinheit A oder B zweitrangig.
Anja Wessel
Pfarrerin der Haigstkirche
Einen Kommentar schreiben