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Historisch unterwegs
Bereits im Sommer 2020 ergab sich ein erster Kontakt zwischen den Vorständen der Degerlocher Ortsgruppe und des örtlichen Vereins "Ultreia" zur Förderung mittelalterlicher Jakobswege, der 1991 in Degerloch von Manfred Hartmann und Gerhard Raff gegründet. "Ultreya" ist ein Grußwort aus dem Spanischen und bedeutet so viel wie "Vorwärts! Weiter!" Dieses aufmunternde Wort rufen sich Pilger zu, die auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela unterwegs sind. So könnte dieser Gruß als Motto gesehen werden für das Zusammenwirken beider Vereine. Schon verschiedentlich wanderte die Degerlocher Ortsgruppe auf heimischen Jakobswegen und so ergab sich das erste gemeinsame Projekt in Form einer Tour auf dem schwäbisch-fränkischen Jakobsweg, wo man an vielen Orten der Kunst von Sieger Köder, dem bekannten Malerpfarrer, begegnete.
Bei einer anderen Sommerwanderung machten sich über 20 Teilnehmer im nagelneuen SSB-Bus auf die Reise in "die grüne Mitte Deutschlands". Thüringen (Bild) war Lebensort vieler Geistesgrößen und genialer Künstler wie Luther, Bach, Cranach, Goethe, Schiller, Herder, Wieland oder Liszt. Vom Hotel in der Glockenstadt Apolda ging es zunächst in die Landeshauptstadt Erfurt. Hier beeindruckte als Wahrzeichen der Stadt, der Domberg mit St. Marien und der Severikirche, die Krämerbrücke sowie die bereits 1392 gegründete Universität.
Weimar, seit 1998 Unesco-Welterbe, stand ebenso auf dem Reiseprogramm wie Eisenach, wo Luther die Lateinschule besuchte und J.S. Bach in der Georgenkirche getauft wurde. Ein Höhepunkt der Reise war sicherlich der Besuch auf der Wartburg, wo Martin Luther 1521/22 versteckt als "Junker Jörg" das Neue Testament ins Deutsche übersetzte.
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