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Hilfe für Wohnungslose gefordert

Die Degerlocher Gemeinderätin Maria Hackl (SPD) hat mit ihrer SPD-Fraktion in dem städtischen Gremium per Antrag auf die besonders schwierige Lage der wohnungslosen Menschen zur Corona-Winterzeit in Stuttgart hingewiesen und ergänzende Hilfen eingefordert. So regten die Sozialdemokraten an, geschlossene Gemeindehäuser der Kirchen oder vereinzelt Schulturnhallen zu nutzen, um so temporär "eine warme Stube" für die Obdachlosen bereitzustellen.
Zudem hat die SPD vorgeschlagen, die Nutzung der Notunterkünfte für die Menschen ohne Anspruch auf Sozialleistungen nicht von der 0-Grad-Grenze abhängig zu machen, sondern diesen Kälteschutz generell bis zunächst Ende Februar 2021 zu gewährleisten. In der letzten Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses des Jahres berichtete die Sozialverwaltung, dass auf dem Platz bei der Kirche St. Georg ein Zelt aufgestellt werde. Es sei sehr schwierig, Räume zu akquirieren, aber man sei weiter in Gesprächen.
Die Anregung zur Lockerung der Grenzen des Kälteschutzes werde geprüft werden. "Über diese durchaus hoffnungsvollen Perspektiven für die obdachlosen Menschen in unserer Stadt freuen wir uns sehr. Wir werden ihre Realisierung beobachten und - wenn es sein müsste - zeitnah erneut einfordern", erklärt Maria Hackl, sozialpolitische Sprecherin der SPD.
Die Träger der Wohnungslosenhilfe haben bereits im ersten Lockdown alles in ihren Kräften stehende getan, um die extreme Lage, in der auch die Tagesstätten geschlossen sind, zu lindern. Es wird weiter Essen ausgegeben, es gibt auch weiterhin - verbunden mit hohem Aufwand - Duschmöglichkeiten und die Chance, wärmende Kleidung zu erhalten. Aber es fehlen Räume, in denen die obdachlosen Menschen sich einfach nur aufhalten, aufwärmen und zur Ruhe kommen können, was angesichts des Winters eine besondere Härte ist.
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