Nachrichten
Gefragte Turniertänzerin

Ihre Kindheit in Russland wurde von "Väterchen Frost" geprägt. Der ließ nämlich in einem meist überlangen Winter die Flüsse und Seen gefrieren, und da betätigten sich die Mädchen beim Schlittschuhfahren und die Jungs beim Eishockey. Auch die kleine Maria war eine begeisterte Eiskunstläuferin, doch im Alter von acht Jahren drängte sie die Mutter zum Tanzen und wollte aus ihr eine Balletttänzerin machen. Dazu fühlte sich allerdings nicht berufen, denn in ihrem Tanzstudio ging es mehr um Ballroom-Tanz und den Turniertanz.
Maria Mimrikova entwickelte sie sich zu einer gefragten Turniertänzerin. Bereits mit 15 Jahren spürte sie, dass sie aus dem Tanzen ihren Beruf machen wollte. Neben dem reinen Turniersport in den Standard- und lateinamerikanischen Tänzen erteilte sie mit 18 Jahren bereits jüngeren Paaren speziellen Tanzunterricht. Bei der Universität belegte Maria Mimrikova zudem Fächer wie Modern Dance, Jazz- und Volkstanz, Formation und Schauspiel. Auch Ballett und Choreografie gehörten zu der Ausbildung. Als dann Russland in eine riesige Wirtschaftskrise schlitterte zog es ihre Oma, Mama und Schwester mit Familie im Jahr 2000 nach Deutschland und auch Maria verließ ihre alte Heimat. Mehr durch Zufall fand sie in Stuttgart eine Bleibe und erlernte schnell die deutsche Sprache.
Ihr Talent wurde auch vom damaligen tus-Abteilungsleiter Sigurd Dagbertsson erkannt, der ihr vor knapp 20 Jahren eine Anstellung als Tanz-Trainerin verschaffte. Seitdem ist die heute 44-Jährige dem Degerlocher Verein treu geblieben. Wie es der Zufall wollte, lernte die gebürtige Russin beim tus auch ihren Mann kennen. Der spielte nämlich beim Verein Tennis. Vor sieben Jahren heiratete sie dann Dieter Kaysser, inzwischen gehören die Söhne Alexei (5) und Nikita (1) zur Familie.
Von Guido Dobbratz
Kommentare
Einen Kommentar schreiben