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Extrem-Bergsteigerin in der Waldschule
Die Sonnenbergerin, die bereits drei Achttausender bestiegen hat, berichtete über Gefühle, Gefahren und Kollegen in der Extremzone von Mount Everest, Cho Oyu und Makalu. Innerhalb von drei Jahren hat sie die Spitze der drei Giganten erklommen, andere brauchen manchmal mehrere Jahre für einen Gipfel. "Es gibt nur zwei Zeitfenster im Jahr für den Gipfel des Mount Everest, da muss alles passen. Vor dem Aufstieg verbrachte ich zur Akklimatisierung acht Wochen im Lager einer ziemlichen Ellenbogengesellschaft", blickt die ehemalige Waldschülerin zurück.
Wenn sich Heidi Sand vor einer Expedition von ihrem Mann verabschiedet, hat sie nur ein Ziel - heil zurückzukommen. Oft wurde Sie am höchsten aller Berge mit dem Tod konfrontiert. "Man weiß, dass man am Berg auf Leichen stößt, das geht dann in Mark und Bein", schilderte die 48-Jährige ihre unliebsamen Begegnungen. Zwölf weitere Bergsteiger sind während ihres Aufenthaltes am Everest ums Leben gekommen. 20 000 Kalorien verbraucht der menschliche Körper bei der letzten Etappe zum Gipfel. Dann folgt der Abstieg, der die meisten Todesopfer fordert.
"Ich habe größten Respekt, vor dem was Heidi Sand da macht", sagte einer, der ebenfalls Beachtliches leistet. Fallschirmsprung-Weltmeister Klaus Renz weilte unter den Gästen und lauschte fasziniert den Bildern und Ausführungen der Extrem-Bergsteigerin. Und der Herr der Lüfte weiß, was es bedeutet, wenn die Luft eng wird - auch wenn es "nur" der knapp 6000 Meter hohe Kilimandscharo war. Der Schlusssatz blieb Waldschul-Rektor Kai Buschmann vorbehalten: "Bergsteigen als Metapher fürs Leben hat mich sehr überzeugt". Und die über 100 Gäste vermutlich auch.