Nachrichten
Der letzte Mohikaner

Bezirksvorsteher ist eigentlich kein treffender Begriff für den Möhringer Rathaus-Chef, der auch so manchen Degerlochern hilfsbereit in Erinnerung bleibt. Zuletzt bei der Gründung des Freundeskreises Degerlocher Flüchtlinge. Jürgen Lohmann, dessen Tätigkeit am 31. Mai im Nachbarort offiziell endet, ist eine Legende. Eine Persönlichkeit, die jedem Stadtbezirk gut tun würde, die aber kaum einer hat. Lohmann vereint vieles in einer Person: Sachkenntnis, brillante Rhetorik, Akzeptanz im Umfeld, Humor, Sachlichkeit, Hilfsbereitschaft und vieles mehr. Ende Mai geht der 63-Jährige in Ruhestand.
27 Jahre hat sich Möhringens Bezirksvorsteher fast rund um die Uhr für seinen Stadtbezirk engagiert. Erreicht wurde viel, alles aufzuführen würde zu viel Zeit und Platz in Anspruch nehmen. Bedeutende Projekte wie der Bau des SI-Centrums und dessen Erweiterung zu einem Erlebnisparadies, die Sanierung von Möhringen-Mitte, das Projekt "Soziale Stadt Fasanenhof", die Nachverdichtung am Möhringer Bahnhof, der Bau des Bürgerhauses, die Umstrukturierung des Hansa-Geländes sowie der Bau der Wohnanlage Seepark sind nur einige Meilensteine in der Ära Jürgen Lohmann. Eine Ära, an die viele mit Wehmut zurückdenken werden.
Mit Jürgen Lohmann (re.) geht aber nicht nur ein Bezirksvorsteher, sondern auch der letzte Mohikaner des legendären Fildersturms. Mit seinen früheren Kollegen Gerhard Schumacher, Plieningen/Birkach, Josef Miller, Degerloch und Herbert Burkhardt, Vaihingen (von li.) hat er sich regelmäßig zum Gedankenaustausch getroffen, als diese noch im Amt waren. Und wie man hörte, ging es dabei öfters recht stürmisch zu - womit das Quartett seinem Namen alle Ehre machte.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben