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"Eisenmann riskiert Leben der SchülerInnen"

Der Degerlocher SPD-Kandidat für die kommende Landtagswahl ist Lehrer am Paracelsus-Gymnasium in Hohenheim. Kultusministerin Susanne Eisenmann, seiner Obersten Dienstvorgesetzen, wird er bald direkt sagen können, was ihm in Bezug auf Corona-Maßnahmen an den Schulen von Baden-Württemberg missfällt. Beide kandidieren nämlich im Wahlkreis II für den Landtag, zu dem Degerloch gehört.
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina schlägt eine Verlängerung der Weihnachtsferien und eine Umstellung auf einen Wechselunterricht in den weiterführenden Schulen vor. Dadurch sollen die Infektionszahlen gesenkt werden. Laut Singer ignoriert Eisenmann diese Vorschläge und bezeichnet die Akademie als "nicht auf der Höhe der Zeit".
Singer kritisiert die Ministerin dafür scharf: "Frau Eisenmann hat es verpasst, den Schulbetrieb auf die absehbare zweite Welle vorzubereiten und ignoriert nun wissenschaftliche Empfehlungen. Damit riskiert sie die Leben von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften sowie deren Familien und Angehörigen."
Der Degerlocher Pädagoge fordert drei Sofortmaßnahmen: "Alle an der Schule müssen mit FFP2-Masken ausgerüstet werden. Außerdem brauchen wir unbedingt Luftfilteranlagen für Klassenzimmer ohne ausreichende Lüftungsmöglichkeit." Eine weitere Maßnahme sieht der 33-Jährige in der digitalen Ausstattung von Schulen: "Ausreichend digitale Endgeräte sind für den Wechselbetrieb an den Schulen unabdingbar. Nicht nur sind sie jetzt besonders nützlich, sondern auch eine gute Investition in die Zukunft. Das hat Frau Eisenmann leider komplett versäumt und stellt damit unter Beweis: ihre Bildungspolitik war noch nie auf der Höhe der Zeit!"
Besonders ärgert den Lehrer Frau Eisenmanns Entscheidung, den Wechselunterricht an Schulen erst ab einem Inzidenzwert von mehr als 300 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner verpflichtend zu machen. Die Empfehlung des Robert-Koch-Instituts liegt bei einem Wert von 50. "Diese Wissenschaftsignoranz in einer Zeit, in der die Zahl der Neuinfektionen und der Todesfälle einen traurigen Rekord nach dem nächsten jagen macht mich fassungslos. Wir müssen jetzt dringend entgegensteuern!"
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