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Eine Solarbank für Degerloch
Solarbänke erobern das Stadtbild: Aus dem Pilotprojekt der Stadtwerke Stuttgart und der BW-Bank entwickelte sich mit der Zeit eine rege Nachfrage. Plieningen hat schon länger eine, seit Donnerstag steht auch in Degerloch ein 1,85 Meter breites Exemplar. Am Lindenplatz gegenüber der Goldschmiede von Dina Marschall gibt es jetzt eine Sitzgelegenheit mit integrierter Photovoltaik-Oberfläche.
Sonne tanken, ausruhen, dabei das Handy mit Ökostrom aufladen und freies WLAN nutzen - so beschreibt Stadtwerke-Chef Peter Drausnigg die Funktionen. "Stuttgart gibt mit der Solaroffensive jetzt richtig Gas und wir packen mit an. Damit jeder einzelne die Energiewende anfassen kann, holen wir die Photovoltaik von den Dächern auf die Straße. Auf den Solarbänken kann nämlich jeder erleben, wie Solarenergie erzeugt wird und kann sie selbst nutzen", sagt Drausnigg.
Die Bänke verfügen über Solarzellen in der Sitzfläche, die bis zu vier Mobiltelefone gleichzeitig mit Ökostrom sowie mit kostenfreiem WLAN versorgen. Anschaffung, Installation und Service übernehmen die Stadtwerke und die BW-Bank. Die Stadtwerke-Tochter Stuttgart Netze kümmert sich um die jährliche Wartung.
Kommentare
Kommentar von Katrin Fischer |
Zu dem Beitrag "Eine Solarbank für Degerloch" - vom 28.5.2021
Für alle, die es nicht wissen und die schicke Bank daher gar nicht hoch genug zu schätzen wissen: Laut technischer Daten liefern die Module der Bank durchschnittlich 25 Watt tatsächlicher Leistung (über den Akku kann man diese Leistung ein wenig flexibel nutzen).
Daraus folgt die Bereitstellung elektrischer Energie: Pro Tag 0,6 kWh, pro Monat 18 kWh, pro Jahr 216 kWh.
Eine tüchtige Hausfrau und Haushälterin fragt sofort: Was könnte ich damit anstellen? Nun, eine (einzige) Person kann sich zum Beispiel - am besten bei Sonnenschein - mit bereitgestellten 216 kWh pro Jahr 98 Stunden die Haare föhnen. Oder sogar 240 Stunden pro Jahr, also 4,6 Stunden pro Woche, staubsaugen - auch am besten bei Sonnenschein (das hätte Frau Baerbock jetzt nicht besser ausrechnen können).
Kosten der Bank bzw. des Staubsaugers/des Föhns: 5700 €.
Wenn das, liebe Stadtwerke, keine Werbung ist ("Wir lieben grüne Energie") ... dann gestehe man sich ein, mit seinem Latein am Ende zu sein!
Katrin Fischer
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