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Ein Haus in meinem Ort
Nichts Besonderes erblick ich dort.
Ich könnte weitergehen.
Gebannt bin ich und staun,
so bleib ich lieber stehen
und blick über den Zaun.
Recht bescheiden sieht es aus,
dieses berühmte Künstlerhaus.
Der Mann, der hier einst lebte,
bedacht mit Preis und Ehr,
der nach dem Höchsten strebte,
bescheiden war auch er.
Und in tiefster Leidenschaft,
mit der er viele Werke schafft,
entdeckt er neue Welten,
die andere nicht sehn,
und denen sie nichts gelten,
weil sie sie nicht verstehn.
Er entfesselt Malerei.
Was festgehalten, wird nun frei.
Und weiter gibt er gerne
in unserer Akademie
die Lehre der Moderne,
die hier vor Ort gedieh.
Baumeister, Kerkovius,
die ich hier erwähnen muss,
trugen seine Lehre
in die Welt hinaus.
Was für eine Ehre
für dieses schlichte Haus!
Adolf Hölzel, es soll dein Heim
eine berühmte Stätte sein.
So wird schon bald verkündet
in feierlichem Stil:
Ein Verein ist schon gegründet
für dieses hehre Ziel!
Von Martha Bajass
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