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Digitale Entwicklung verschlafen
Carsten Singer (Bild), Lehrer am Paracelsus Gymnasium in Stuttgart-Hohenheim und Degerlocher Kandidat für die Landtagswahl im Wahlkreis Stuttgart II für die SPD, begrüßt den Beschluss, dass die Schulen geschlossen bleiben und damit Kultusministerin Eisenmanns zweifelhafte Forderung nicht umgesetzt wird.
"Niemand kann voraussagen, wie sich das Infektionsgeschehen nach Silvester und den Weihnachtsfeiertagen entwickeln wird. Insgesamt sind die Inzidenzwerte weiterhin sehr hoch. Deshalb ist es richtig, Lehrkräfte, Kinder und Jugendliche nicht unnötig dem Infektionsrisiko auszusetzen", sagt Singer, der auch Vorsitzender der SPD Degerloch ist.
Eine weitere Unwägbarkeit sieht der Kandidat für die Landtagswahl in der hoch ansteckenden Mutation des Virus, deshalb knüpft er eine mögliche Öffnung von Kitas und Grundschulen ab dem 18. Januar an strenge Anforderungen: "Eine Öffnung kann nur dann in Frage kommen, wenn die Inzidenzwerte bis dahin sehr stark gesunken sind, die Fachkräfte in Kitas und Grundschulen mit FFP2-Masken ausgerüstet werden und Arbeitsräume mit Luftfilteranlagen ausgestattet sind."
Als Lehrer fällt es Singer besonders schwer, Bildungseinrichtungen geschlossen zu sehen. Eine Chance sieht der 33-Jährige aber auch im Umstieg auf Wechselunterricht. "Das Kultusministerium muss schnellstens allen Schülerinnen und Schülern und allen Lehrkräften digitale Endgeräte zur Verfügung stellen und wenn nötig, sie im Umgang damit schulen. Das hätte nicht erst im Corona-Sommer auf der Agenda stehen sollen, sondern ist schon länger überfällig. Digitale Endgeräte sind für mich integraler Bestandteil von zeitgemäßem Schulunterricht. Hier hat Frau Eisenmann eine Entwicklung verschlafen, die uns jetzt in der Pandemie einholt."
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