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Die Lach- und Sprechexpertin
Sie berät Arbeitslose für ein Vorstellungsgespräch und Politiker wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann für ihre Reden. Zu ihr kommen Manager, Schauspieler und Schwaben, die alles können außer Hochdeutsch. Ariane Willikonsky ist Sprecherzieherin und Kommunikationstrainerin. Vor zehn Jahren gründete sie in Degerloch in der Karl-Pfaff-Straße ihr „Fon Institut", einige Jahre später ist sie mit ihrem stetig wachsenden Unternehmen ins Berolinahaus umgezogen.
Für die Medien ist die Degerlocher Geschäftsfrau ein beliebter Gesprächspartner: Nachtcafé bei Wieland Backes, Studiogast in der Landesschau, Frau der Woche bei der Zeitschrift „Tina”, Interview in der ARD-Tagesschau zum Weltstottertag oder, wie erst kürzlich, die SWR 1-Sendung „Leute”. Wenn es um Sprache und Kommunikation geht, führt an Ariane Willikonsky kein Weg vorbei.
Dabei versteht die Sprachtrainerin nicht nur etwas vom Reden. Selten wurde bei „Leute” unter der Moderation von Stefan Siller so viel gelacht wie bei der Sendung mit dem Degerlocher Sprachtalent. Der ehemalige Ministerpräsident Günther Oettinger dürfte wohl kaum gelacht haben, als ihn die Expertin ansprach und zu ihrem Kunden machen wollte. Dabei hätte es der Günther bitter nötig, so wie viele Politiker und andere Prominente, die Willikonsky ebenso aufsuchen wie Normalos oder Hartz IV-Empfänger.
Die Gründe für ein Training in dem Degerlocher Sprachlabor sind unterschiedlich: stottern oder lispeln abgewöhnen, mehr Ausdruck in die Sprache bringen, richtige Körperhaltung beim Sprechen angewöhnen oder einfach nur um den schwäbischen oder sächsischen Akzent zu vertuschen. „Beide Dialekte sind ziemlich ähnlich, aber das hört der Schwabe nicht so gern”, sagt Willikonsky und lacht. Und sie lacht so herzlich, dass auch das viele von ihr lernen könnten.
So gesehen
Ihr Zackowski