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Der Junge und das Meer
Er stammt aus einer Tennis-Familie, wohnt nur 300 Meter entfernt vom TEC Waldau und hat schon länger ein Stipendium an einer Universität in San Diego erhalten: der 19-jährige Degerlocher Lukas Schuster. Das Tennis-Gen haben ihm quasi sein Opa Joerg (78) und Vater Joerg-Michael (55) vererbt. Der eine spielt immer noch begeistert Tennis und der andere schaffte zuletzt mit dem 50er-Herrenteam des TEC Waldau den Aufstieg von der Ober- in die Württemberg-Liga. "Da war der Weg auf den Tennisplatz vorprogrammiert", erzählt Blondschopf Lukas, der bis zum Alter von 13 Jahren auch recht erfolgreich Fußball in der Jugend der Kickers spielte.
"Als sich dann am Wochenende jedoch Termine im Fußball und Tennis überschnitten, entschied ich mich für das Tennis", sagt der Degerlocher. Als er vor einem Jahr sein Abitur am Wilhelms-Gymnasium mit recht guten Noten absolvierte, reifte sein Entschluss für ein Studium in den USA. Er erhielt relativ schnell die Zusage von der Point Loma Universität im kalifornischen San Diego, nahe der mexikanischen Grenze.
Dort begann kürzlich sein drittes Semester. "Vom Tennis-Campus hat man einen Blick auf das Meer, sieht die Palmen und fühlt sich fast wie im Urlaub", berichtet Schuster. Neben dem Studium in Wirtschafts-Business ist er vor allem im Tennis gefordert, denn täglich wird oft bis zu drei Stunden trainiert. Sein Stipendium wird aufgrund seiner schulischen und sportlichen Leistungen fast zu 90 Prozent von der Uni übernommen.
Mit der strengen Hand von Coach Curd Wheeler sowie dem Training mit älteren Spielern hat er sein Tennisspiel enorm verbessert. Aufgrund der Semesterferien verbrachte Lukas Schuster zuletzt zwei Monate bei seinen Eltern in Degerloch, half bei Spielen der zweiten Waldau-Mannschaft und beim Tennis-Camp der Jugendlichen aus. Dann lockte wieder San Diego und das Meer.
Von Guido Dobbratz
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