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Demokratie in Gefahr

"Wer glaubt, dass er Probleme hat, die durch die Gesellschaft oder die Politik nicht wahrgenommen werden, der soll sich äußern, konstruktive Lösungsvorschläge machen. Das ist gelebte Demokratie", sagt Angela Merkel.
Und eben diese konstruktive Mitwirkung sieht Stefan Kaufmann, Bundestagsabgeordneter für den Stuttgarter Wahlkreis zu dem Degerloch gehört, bei der AfD nicht. Das zeigt sich laut Kaufmann gerade hier im baden-württembergischen Landtag besonders erschreckend. Denn wer sich aber nur im Populismus ergeht und im Kampf gegen die etablierten Parteien, der leistet einer Erosion der demokratischen Kultur Vorschub - und beabsichtigt nicht etwa ein Gehörtwerden der Menschen.
Die Demokratie, für die unsere ostdeutschen Mitbürger vor 27 Jahren auf die Straße gingen, ist heute jedenfalls mehr denn je Anfeindungen und Gefahren ausgesetzt. Nach wie vor von links, aber sicherlich aktuell deutlich mehr von rechts. Viele trauen sich heute Dinge öffentlich zu sagen, die vor Jahren noch undenkbar gewesen wären. Hemmschwellen fallen, Intoleranz und Rassismus greifen Platz. Fremdenfeindlichkeit schlägt leider immer häufiger in Gewalt um. Die gemäßigte Mitte findet im medialen Getöse der Meinungen und populistisch-zuspitzenden Statements immer schwerer Gehör.
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