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Degerloch bleibt fair

Im Jahr 2011 wurde Degerloch zum ersten Stuttgarter Fairtrade-Stadtbezirk gekürt, was dem Verein "Degerloch fair" mit Unterstützung von Bezirksrathaus und Gewerbe- und Handelsverein (GHV) zu verdanken war. Zahlreiche örtliche Betriebe haben an der Aktion mitgewirkt und fair gehandelte Produkte angeboten, ganz besonders natürlich der Weltladen in der Rubensstraße. Das damit verbundene Fairtrade-Siegel kennzeichnet Waren, die aus fairem Handel stammen und bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden.
2013 wurde die Aktion erstmals um vier Jahre verlängert, aber das Engagement der örtlichen Firmen hat Schritt für Schritt nachgelassen. "Wir möchten den Gedanken aufrecht halten und Randprodukte im Stadtbezirk anbieten. Wir wollen keinen Zaun um Degerloch ziehen, sondern unseren Beitrag zur Globalisierung leisten", sagt Bezirksvorsteherin Brigitte Kunath-Scheffold, die alle Vorbereitungen getroffen hat, um wieder die Zustimmung vom Verein Transfair in Köln zu erhalten.
Mit dem Erhalt des Siegels von Transfair ist es natürlich nicht getan. Wichtig ist es, den Gedanken weiter zu pflegen und in der örtlichen Bevölkerung zu vertiefen. "Es gibt schon einige örtliche Unternehmen, die kontinuierlich fair gehandelte Produkte anbieten wie Rewe, tegut, Comazo oder natürlich der Weltladen. Aber es dürften eben mehr sein", sagt Kunath-Scheffold und hofft, dass zukünftig wieder mehr Betriebe teilnehmen, um Degerloch als ersten Stuttgarter Fairtrade-Stadtbezirk würdig zu vertreten.
Kommentare
Kommentar von R.W.Tripps |
Zu dem Beitrag "Degerloch bleibt fair" - vom 7.8.2017
Seriöse, wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Fairtrade eben kein effektiver Mechanismus ist, um das Leben der ärmsten Landbevölkerung, der angestellten Arbeiter, zu verbessern. Die Definition eines angemessenen und gerechten Preises wird seit vielen Jahrhunderten diskutiert und ist Dauerthema in der Wirtschaftsethik. Bislang ohne greifbares Ergebnis. Z
Zudem wurde festgestellt, dass in Betrieben mit Fairtrade-Label in verschiedenen Teilen der Welt Löhne zum Teil sogar niedriger und Arbeitsbedingungen bedeutend schlechter waren, als in Betrieben ohne Fairtrade-Label. Man könnte auch behaupten, dass Fairtrade als Etikettenschwindel eingestuft werden kann und offensichtlich Verbraucher anzieht, die die Ziele einer bestimmten politischen Richtung verfolgen und unterstützen, die es ALLEN und überall auf der Welt recht machen will.
Die eingangs geschilderten Tatsachen sollten bei der nüchternen und "fairen" Betrachtung der Fairtrade-Bewegung eigentlich Vorrang genießen.
Rainer Tripps
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