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Botschafter der Kirche
Nach dem coronabedingten Probenstopp im März überlegte Chorleiter Jens Rudat, wie es weitergehen könnte mit dem gemeinsamen Musizieren - und wie der Zusammenhalt zwischen den Chormitgliedern gefördert werden könnte. Da sich zwei Personen aus unterschiedlichen Haushalten treffen durften, kam er auf die Idee, mit jeweils einem anderen Bläser vor Seniorenheimen wie dem Lothar-Christmann-Haus in Hoffeld, dem Haus auf der Waldau und vor dem Degerlocher Hospiz St. Martin Musik zu machen.
"Nachdem der Gottesdienst eingeschränkt wurde, sah ich uns auch als Botschafter der Kirche", sagt Rudat. Insgesamt sei er, was die Anzahl der Auftritte angeht, dadurch deutlich häufiger in der Öffentlichkeit aufgetreten als in einem normalen Jahr, in dem der Posaunenchor vor allem Gottesdienste begleitet. Ein letztes Mal spielten sie gemeinsam am 30. Oktober, dem Freitag vor dem zweiten Lockdown.
Das Kurrendeblasen, das normalerweise nachmittags an Heiligen Abend in Degerloch stattfindet, wird sicherlich nicht in gewohnter Weise stattfinden können. An einigen Stationen kamen in den vergangenen Jahren immer mehr Zuhörer. Rudat spricht von bis zu 100 Leuten an einigen Spielstationen. Der Posaunenchor spielt aber an jeder Station nur 15 bis 20 Minuten lang. "Für diese kurze Zeit einen Ordnungsdienst zu stellen, der Abstandsregeln kontrolliert, ist nicht einmal theoretisch darstellbar", erklärt Rudat. Für ihn heißt es nun: abwarten und schauen, wie es weitergeht.
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