Zum Tode von Eberhard Jäckel

Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat sein Bedauern über den Tod des Birkacher Historikers zum Ausdruck gebracht und den Angehörigen sein Beileid ausgesprochen. "Die Wissenschaft verliert mit Eberhard Jäckel einen der führenden Holocaustforscher und Stuttgart einen engagierten Historiker, dessen Arbeit in die Stadtgesellschaft hineinwirkte. Wann immer es nötig war, hat er klug und wirkungsvoll seine Stimme erhoben und für seine Sache gestritten", sagt Kuhn.

Eberhard Jäckel ist am 15. August 2017 im Alter von 88 Jahren in Stuttgart gestorben. Der 1929 in Wesermünde geborene Historiker leitete bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1997 die Abteilung für Neuere Geschichte an der Universität Stuttgart. Jäckel war ein international geschätzter Experte der Nationalsozialismus- und Holocaust-Forschung. Er war zudem eine der treibenden Kräfte, die sich für den Bau der zentralen deutschen Holocaust-Gedenkstätte in Berlin einsetzten, um die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wachzuhalten.

Jäckel hat auch dafür gesorgt, dass die Zeit des Nationalsozialismus in Stuttgart und bundesweit aufgearbeitet wurde, auch um dadurch die Basis für eine Versöhnung mit den Opfern zu schaffen. 1999 hat er den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg erhalten, zudem war er Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.