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Bezirksvorsteher contra SSB
In einem sachlichen und argumentativen Schreiben an die SSB, bittet Degerlochs Bezirksvorsteher Marco-Oliver Luz (Bild), die Verlegung der Bushaltestellen 70 und 71 zu überdenken. Dem Brief beigelegt war eine Liste mit über 50 Unterschriften von Hoffeld-Anwohnern.
Aus dem Inhalt des Schreibens:
"Für die meist älteren und oft gehbeeinträchtigten Nutzer/-innen hat sich in Degerloch durch die Verlegung der Bus-Haltestellen 70 und 71 eine extreme Belastung ergeben, die die Betroffenen im Alltag extrem einschränkt, ihnen zum Teil einen Großteil ihrer Mobilität beraubt. Die neue Haltestelle Richtung Hoffeld liegt jenseits der B27 - zu erreichen über zwei Fußgänger-Überwege, die mit hohen Bordsteinen und kurzen Grünphasen für Menschen mit Gehbeeinträchtigung oder auch für junge Familien mit Kinderwägen nur sehr schwer und mühselig zu bewerkstelligen sind.
Die andere Möglichkeit wäre am Ende der Epplestraße die Rolltreppen zu nehmen und sich den steil aufsteigenden Weg jenseits der B27 zur neuen Haltestelle hoch zu quälen - für junge Menschen kein Thema - nur werden die Linien 70 und 71 zumeist von älteren Menschen aus dem Hoffeld genutzt. Zudem weist die Altersstruktur im Hoffeld eine hohe Anzahl von Menschen über 75 Jahren aus, die auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen sind. Den steilen Weg von der Unterführung zur neuen Haltestelle ist für viele schlicht kräftemäßig nicht zu bewältigen und auf dieser Seite der B27 gibt es keinen Aufzug - und die steilen Treppen sind nicht ansatzweise eine mögliche Alternative, im Gegenteil.
Die Haltestelle Epplestraße ist ohne zusätzliche Einbuchtung und ohne Wetterschutz. Die Wartenden sind dort schutzlos der Witterung ausgeliefert, außerdem für schwächere und ältere Menschen ohne Sitzmöglichkeiten. Außerdem schränken die Wartenden bereits jetzt schon die vorbeigehenden Passanten ein, da sie zwangsweise erhebliche Gehwegflächen beanspruchen müssen - nicht nur die aktuell bedeutsame Mindestabstandsregelung ist kritisch zu sehen, auch werden die Schaufenster und Ladeneingänge der dortigen Einzelhändler blockiert. Dies ist jetzt bereits kritisch, sollte sich die Anzahl der Wartenden deutlich erhöhen, wäre dies um ein Vielfaches kritischer.
Hinzu kommt erschwerend, dass in Richtung Hoffeld die Linie 71 von Montag bis Freitag an der Epplestraße nur zweimal in der Stunde hält. Am Wochenende besteht nach Hoffeld nur die Einstiegsmöglichkeit an der B27 mit der Buslinie 70.
Ich darf Sie wirklich von Herzen bitten, nehmen Sie die Sorgen und Nöte der älteren Degerlocher/-innen an und schauen Sie bitte bewusst und intensiv, welche Möglichkeiten es nicht doch geben kann, die Bushaltestelle der Linien 70 und 71 Richtung Hoffeld an die frühere Position im ZOB zurückverlegen zu können."
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