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Beeinträchtigung des Vereinslebens
"Es hat sich eine Tristesse eingestellt", beschreibt Fritz Wolter vom International Choir Stuttgart (ICS) die Gemütslage seiner Chormitglieder. Zu Beginn der Pandemie und des Lockdowns im Frühjahr waren die Sängerinnen und Sänger noch optimistisch: Man sehe sich im Mai, spätestens im Juni zu den Proben und Auftritten wieder. Dem war nicht so.
Chorleiterin Carina Engel erarbeitete ein Konzept, das den Vereinsmitgliedern ermöglichte, in kleinen Gruppen mit je nur zwei Stimmen - also zum Beispiel Bass und Tenor - zu singen. Der ICS bekam sogar die Möglichkeit, ein Mal pro Monat in der Versöhnungskirche in voller Besetzung zu üben. Doch die Freude währte nur kurz. Mit dem zweiten großen Einschnitt, der Begrenzung auf zehn Leute im Oktober, wurden die Vereinsmitglieder wieder in die Zwangspause versetzt.
Inzwischen sind alle für die Vorweihnachtszeit geplanten Auftritte abgesagt. "Die Hoffnung war groß", sagt Wolter, "momentan sind wir einfach nur traurig." Der Vorsitzendes des ICS macht sich nicht nur Gedanken über die derzeitige Situation: "Ich hab' Sorge, dass der Kontakt einbricht, wenn es zu lang geht." Schon zu den reduzierten Proben sei nur die Hälfte der Chormitglieder gekommen - viele hatten Angst vor einer Ansteckung. "Wir erleben eine massive Beeinträchtigung des Vereinslebens", sagt Wolter.
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