Ausstellung 5 Uhr morgens

Fotogalerie Nieser | Fotogalerie Niesere zeigt vom 13. März bis 24. April 2010 die Ausstellung "5 Uhr morgens – Zeit zwischen Traum und Wirklichkeit" des Künstlers Erich Püschel. Diese ungewöhnliche Serie, bei der die Fotografien morgens zwischen 5 und 6 Uhr entstanden sind, zeigt zum einen die harte Realität des Lebens, wie zum Beispiel bei einem schlafenden Obdachlosen in Rom, aber auch künstlerische inszenierte Aufnahmen. Fotografie bedeutet für den Fotokünstler Erich Püschel die Möglichkeit, eine "eigene Ansicht der Welt zu entdecken und auszudrücken". Das Projekt "5 Uhr morgens – Zeit zwischen Traum und Wirklichkeit" belegt dies auf besonders eindrucksvolle Weise. Die Serie lebt von der ungewöhnlichen Uhrzeit und den damit verbundenen "seltsamen Begegnungen". Püschel: "Der eine schläft und träumt in seiner Phantasiewelt, der andere erlebt schon die meist harte Realität des Lebens." Hinzu kommt, dass die besondere Lichtstimmung um diese frühe Zeit eine eigentümliche Melancholie mit sich bringt. Püschel gelingt es, die Betrachter zum Nachdenken anzuregen. Mehr noch, er kann mit seinen Bildern auch unterhalten und eine Geschichte erzählen. Dieser Effekt kommt nicht von ungefähr. Der 1958 im baden-württembergischen Halzhausen geborene Erich Püschel absolvierte eine Ausbildung zum Fotografen und ist seit 1983 als technisch-medizinischer Fotograf an der Universität Ulm beschäftigt. Seit Ende der 80er Jahre befasst er sich ebenfalls mit der Theaterfotografie. Intensiv beschäftigt er sich auch mit alten Edeldruckverfahren, so etwa der Bromöldrucktechnik. Seit der Jahrtausendwende arbeitet Püschel außerdem als Photoshop-Trainer. Einzelausstellungen waren von ihm bereits unter anderem in Meiningen, Wiesbaden, Stuttgart und Ulm zu sehen. Der erste Teil der 5 Uhr-Serie war im Mai/Juni 2009 in der Berliner Galerie bildkreisel.de zu sehen. Die Ausstellung dokumentiert insofern auch viele "richtige Momente" aus einer Zeit, in der sonst niemand fotografiert. Püschel öffnet den Blick auf einen Tages-Abschnitt, der eigentlich sehr alltäglich und trotzdem sehr ungewöhnlich ist. Öffnungszeiten der Ausstellungen: Mittwoch bis Freitag 15 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 13 Uhr.