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Aufklärungskampagne wir intensiviert
Nach reichlich Testen und einer holprigen Impfkampagne, die nur langsam Fahrt aufnimmt, stehen plötzlich strukturschwache Viertel im Mittelpunkt. Um dies zu erfahren, haben das Statistische Amt und das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt die rund 18 000 Infektionen des ersten Jahres der Pandemie in Stuttgart unter die Lupe genommen.
Die umfängliche Analyse untersucht das Infektionsgeschehen in allen Stadtvierteln der 23 Stuttgarter Stadtbezirke und unterscheidet es nach sozial bestimmbaren Kategorien. Die Datenanalyse liefere wichtige Erkenntnisse und verdeutliche die Notwendigkeit, Bürger in diesen Bezirken zielgruppenbezogen zu informieren und zu sensibilisieren. "Wir werden kurzfristig gerade in strukturschwachen Stadtvierteln unsere Aufklärungskampagne intensivieren und erforderliche Maßnahmen einleiten", sagt Alexandra Sußmann, Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration.
Auffällig seien die Stadtbezirke Mühlhausen, Feuerbach, Zuffenhausen und Bad Cannstatt, in denen es, bezogen auf den Bevölkerungsanteil, überdurchschnittlich viele positive Fälle gab. Wohingegen in Sillenbuch, Möhringen, Süd, Vaihingen und West, bezogen auf den Bevölkerungsanteil, weniger Ansteckungen registriert wurden. Degerloch erhielt in der Fallzahlen-Grafik den Eintrag "Tendenz negativ". Fazit von Prof. Stefan Ehehalt, Leiter des Gesundheitsamts: "Wo Menschen auf wenig Raum zusammenleben oder es keine Möglichkeit für Homeoffice gibt, besteht ein höheres Infektionsrisiko." Und genau dort muss die Impfkampagne jetzt mit mobilen Impfteams schnellstens aktiv werden.
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