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160 Jahre alt
"Wir sind eine freie christliche Religionsgemeinschaft. Frei nicht nur, weil wir keiner der christlichen Kirchen angeschlossen sind, sondern auch deswegen, weil unsere Auffassung vom wesentlichen Inhalt der Botschaft Christi in manchen Punkten von dem abweicht, was die christlichen Kirchen als gleichfalls wesentlich lehren. Der Name 'Tempel' soll in Anlehnung an neutestamentliche Textstellen zum Ausdruck bringen, dass die Mitglieder der Gemeinschaft sich als lebendige Bausteine an einem Gotteshaus verstehen, das sie gemeinsam zu bilden bestrebt sind" - so steht es auf der Website der Deutschen Tempelgesellschaft, die in Degerloch in der Felix-Dahn-Straße ihren Sitz hat. In direkter Nachbarschaft zum Landesjagdverband Baden-Württemberg, der sich als Markenzeichen eine große Wildschweinstatue vor sein Gebäude gesetzt hat.
Die Deutsche Tempelgesellschaft befindet sich im 160. Jahr seit ihrer Gründung im 19. Jahrhundert im Königreich Württemberg. Ihre Mitglieder wanderten später nach Palästina aus, nachdem es zwischen ihrer Probegemeinde als Bestandteil der Evangelischen Landeskirche zum Bruch mit derselben kam. Die geschichtliche Entwicklung erforderte allerdings ihre Rückkehr in die schwäbische Heimat. 1962 bezahlte Israel der Tempelgesellschaft über 25 Millionen Euro für beschlagnahmtes Vermögen. Dieser Betrag ermöglichte auch den Bau des Gemeindezentrums in Degerloch.
Grundelement der MitgliederInnen ist die Bereitschaft zur Mitarbeit und Pflege christlicher Gemeinschaft. Kirchliche Lehrsätze werden als weniger zentral betrachtet, Glaubenssätze zur Gottessohnschaft und damit zur Dreifaltigkeit, Erbsünde und der Erlösungstod Jesu wird zum Teil abgelehnt. Man betrachtet Jesu von Nazareth als Lehrmeister und als von Gottes Geist durchdrungenen Menschen. Das Innenleben der Tempelgesellschaft ist sehr aktiv und wird durch Gemeindenachmittage, Bastelkurse, Hofflohmärkte, Weihnachtsfeiern und sonstige Zusammenkünfte gestärkt - und das soll auch zukünftig so bleiben.
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