Leser-Forum
Pfosten statt Parkplätze
Schon am ersten Tag nach Installation der Pfosten stellt sich die Situation ein, die zu erwarten war: Die Leute parken an der in diesem Abschnitt einzig verbliebenen Stelle direkt an einer Hofausfahrt, so dass es kaum mehr möglich ist, aus dieser herauszufahren und in Richtung Epplestraße abzubiegen. Hinzu kommt, dass nun natürlich der schmale Gehwegabschnitt vor dem Restaurant Holzkrug zum Halten/Parken genutzt wird, so dass sowohl für Fußgänger auf dem Gehweg, wie auch für Fahrzeuge auf der Fahrbahn kein Durchkommen mehr ist. Hupkonzerte sind die Folge. Ganz zum Ärgernis der Anwohner hat es außerdem keinen Tag gedauert – schon weichen die Parkplatzsuchenden auf Parkplätze auf privaten Grundstücken aus. Überaus unschön ist drüber hinaus, dass nun logischerweise mit einer verstärkten Nutzung des einzigen Behindertenparkplatzes in diesem Abschnitt zu rechnen ist. Selbst wenn dieser „nur” zum Halten genutzt wird – für einen heranfahrenden Betroffenen mit Parkberechtigung scheint der Parkplatz besetzt zu sein.
Offensichtlich hat auch niemand an die zahlreichen umliegenden Einzelhändler gedacht, deren Kunden diese bisherige Parkmöglichkeit nutzten, um eben mal kurz in ein Geschäft zu springen. Dasselbe betrifft die umliegenden Arztpraxen und Therapiezentren, deren oft gehbehinderten Patienten an dieser Stelle von Fahrern ortsnah und gefahrenlos aus dem Fahrzeug herausgelassen bzw. abgeholt werden konnten. Auch unter großem Zeitdruck stehende Paketdienste nutzten die bisherige Haltemöglichkeit häufig, um die Anwohner zu beliefern. All dies ist nun nicht mehr möglich, ohne den gesamten Verkehr zu blockieren.
Summa Summarum: Diese ganze Angelegenheit kommt einem bürokratisch motivierten Lapsus gleich, weil die Situation für die Menschen nicht verbessert, sondern weiter verschlechtert wurde. StVO hin oder her – manchmal sollte man einfach alle Fünfe gerade sein lassen. Es wäre wünschenswert, wenn die Verwaltung den Fehler erkennen und diese Pfosten schnellstmöglich wieder abmontieren würde.
Kathrin Kurz
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