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Von Rio ins Hoffeld
In zehn Ausgaben hat Uli Gaiser für unsere Leser von der Fußball-Weltmeisterschaft berichtet. Fünf Wochen Brasilien zwischen Rio und Manaus auf einer Entfernung von mehreren Tausend Kilometern, gigantischen Spielen, freundlichen Menschen, toller Landschaft und Begegnungen mit Promis aus Sport, Kultur und Show-Business - das muss man(n) erst einmal sacken lassen.
"Unsere Reise ging vorüber wie im Film und es wird dauern, bis wir das richtig verarbeitet haben", sagt der Inhaber von Uli's Physiopark im Hoffeld. Zu der Verarbeitung gehören sicherlich die ungefähr 3000 Fotos von Land, Leute, Sehenswürdigkeiten und Prominenten, die der 52-Jährige im sechstgrößten Land der Erde geschossen hat. Den Sprung von Rio und anderen Großstädten zurück ins Hoffeld hat Gaiser allerdings schnell hinter sich gelassen. "Samstags sind wir in Deutschland gelandet, sonntags war ich im Büro (Bild), um gewisse Dinge aufzuarbeiten, montags ging's wieder richtig los mit dem Dienst am Patienten", blickt der Masseur und Sportphysiotherapeut auf seine ersten Tage in der Heimat zurück.
Zusammen mit seiner Lebenspartnerin Alex, die im Kneiple in der Rubensstraße arbeitet, gehörte Gaiser einer Reisegruppe von 33 Personen an, die über die lange Zeit von fünf Wochen Brasilien bereist und Fußball gelebt hat. Lediglich ein Tag pro Woche war frei von Reisen, Programm und anderen Ablenkungen. "Die Festplatte im Kopf ist noch voll von den Erlebnissen", sagt der Fußball-Fan, der nach dem Finale mit seinen Weggefährten nicht ausufernd gefeiert hat, sondern "fix und fertig" war. Dass er Karten für alle Spiele der deutschen Mannschaft zu Preisen von 170 bis 1000 Dollar ergattern konnte, hat viele seiner Bekannten verwundert. Über die FIFA ging nichts, der Kontakt zu einem ARD-Mitarbeiter und die Mitgliedschaft im Fan-Club der Nationalmannschaft waren da sicherlich hilfreich.
Trotz der Begeisterung für das südamerikanische Land an der Atlantikküste in allen seinen Facetten möchte Gaiser nicht dort leben: "Ich würde gerne mal ein paar Monate im Ausland verweilen, aber ich komme auch immer wieder gerne zurück nach Deutschland. Außerdem würde ich die Bundesliga vermissen." Lange warten muss er darauf nicht mehr - die Kugel rollt bald wieder.
So gesehen
Ihr Zackowski