Vernünftige Entscheidung

Auf bundesweiter Ebene steht die Begrenzung des Flüchtlingszuzuges und die Politik von Angela Merkel im Mittelpunkt der Diskussionen. Was die Stadt Stuttgart und die Aufnahme von weiteren Flüchtlingen betrifft, sagt Sozialamtsleiter Stefan Spatz: "Wir müssen jede Woche umdenken". Womit er recht hat, denn jetzt muss die Aufgabe der Erstaufnahme von Flüchtlingen sowie die Lösung mit Zelten bewältigt werden. Auf lokaler Ebene beschäftigte man sich in Degerloch in den letzten Wochen vor allem mit dem Standort des Containerbaus für 306 Personen auf der Waldau.

Durch intensive Zusammenarbeit der örtlichen Bezirksbeiratsfraktionen wurde unter der Leitung von Bezirksvorsteherin Brigitte Kunath-Scheffold eine Liste mit neun Alternativ-Vorschlägen zu dem Standort auf dem Tennenplatz der TSG Stuttgart erarbeitet. Mit dieser, von der Stadt zunächst favorisierten Lösung, wäre der Bau der dringend benötigten Sporthalle auf dem Gelände neben der Waldschule um Jahre verschoben worden.

Auf der Liste des örtlichen Gremiums stand der Zentrale Platz neben dem Gazi-Stadion mit dem angrenzenden Tennenplatz der Sportfreunde ganz oben. Sicherlich, das Papier enthielt auch indiskutable, geschäftsschädigende Vorschläge wie zwischen Waldhotel und dem SSB-Kongresszentrum oder neben dem Restaurant Luftbad mit seiner groß angelegten Gartenwirtschaft.

Die gestrige Entscheidung des Gemeinderates für das kleinste Übel, den Zentralen Platz plus Tennenplatz der Sportfreunde, macht den Weg frei für den Bau der Sporthalle und die Weiterentwicklung des Sportgebietes. Dieser durchaus vernünftige Entschluss wäre ohne das Engagement und die lobenswerte Vorbereitung durch den gesamten Bezirksbeirat nicht möglich gewesen. Die Sportvereine auf der Waldau, aber auch die Waldschule, können aufatmen. Alle Probleme sind damit aber nicht gelöst.

So gesehen

Ihr Zackowski