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Schöne Plätze, ungeflegte Plätze
Szenenwechsel: An einem anderen Platz im Stadtbezirk, der etwas weniger im Blickpunkt ist, sieht es nicht viel besser aus. Jener Platz befindet sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe eines modernen und gepflegten Gebäudes. Helene Pfleiderer, die große Degerlocher Gönnerin und Namensgeberin des von ihrer Stiftung finanzierten Kinder- und Jugendhauses an der Oberen Weinsteige, würde sich im Grabe herumdrehen, wenn sie sehen würde, wie es auf dem Platz neben dem nach ihr benannten "Helene P." öfters aussieht.
An jener Stelle, die Bezirksvorsteherin Brigitte Kunath-Scheffold für einen Aussichtsturm ins Gespräch und auch auf die Tagesordnung im Bezirksbeirat brachte, tümmelt sich Müll jeglicher Art, bevorzugt Dosen und Glasflaschen, deren Inhalt den Anwesenden feucht-fröhliche Stunden bescherte. Dabei wird der Müll nicht nur an jenem Platz mit herrlicher Aussicht auf die Weinberge am Scharrenberg entsorgt. Auch die Grünflächen am Serpentinenweg vom Jugendhaus zum Haigst werden nicht verschont. Dass Jugendliche feiern und sich austoben, ist nicht das eigentliche Problem. Das Problem ist das, was sie zurücklassen.
Brigitte Kunath-Scheffold verkündete im Sommer 2012, dass sie die Initiative für ihr Projekt nach Muster des Aussichtsturmes im Killesbergpark wieder aufnehmen will. Dabei hofft sie auf die Unterstützung des Fördervereins Degerloch, der über finanzielle Reserven in beachtlicher Höhe verfügt. Kritik für einen weiteren Turm in Degerloch wird sehr wahrscheinlich nicht ausbleiben. Sie könnte sich aber in Grenzen halten, wenn die Pflege und Sauberhaltung dieses idyllischen Ausichtspunktes gewährleistet wäre.
So gesehen
Ihr Zackowski