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Reinen Tisch machen
Am Dienstag, den 7. Juli soll im Bezirksrathaus ein "Runder Tisch" stattfinden. Bezirksvorsteherin Brigitte Kunath-Scheffold hat den Vorstand des Fördervereins Degerloch sowie die Vertreter von sechs örtlichen Vereinen eingeladen, um die unendliche Geschichte um die Vermietung der Alten Scheuer zufriedenstellend zu lösen. "Der Friede im Stadtbezirk sollte uns allen wichtig sein", sagt die Rathaus-Chefin.
Ex-Stadtrat Klaus Rudolf (Bild) hält wenig von "Runden Tischen". "Wenn ich nicht mehr weiter weiß, gründ ich einen Arbeitskreis", lautet die Meinung des derzeitigen Sprachrohrs des Fördervereins. Nachdem der 1. Vorsitzende Rolf Walter Schmid die Kommunikation mit der Presse und den Kritikern des Vereins ablehnt, ist Rudolf zum Ansprechpartner der Medien geworden. Dabei gehört der Ur-Degerlocher laut Satzung gar nicht dem Vorstand des Fördervereins an - er begleitet lediglich das Amt des Rechnungsprüfers. Da fragt man sich natürlich: Wo bleiben Schmids Vorstandskollegen, wenn es gilt, Stellung zu beziehen?
Neben der Vermietungsstrategie der Alten Scheuer ist der Förderverein auch wegen seiner Kommunikation in die Kritik geraten. Man kann nur hoffen, dass bei dem "Runden Tisch" im Bezirksrathaus sämtliche Konfliktpunkte für beide Seiten zufriedenstellend gelöst werden und die unendliche Geschichte ein baldiges Ende findet. Das würde bedeuten, dass die örtlichen Vereine die Alte Scheuer einmal pro Jahr ohne Miete für eine Veranstaltung nutzen können und lediglich die Nebenkosten begleichen.
Der Konflikt, der mittlerweile seit einem Jahr anhält, zeigt auch deutlich auf, wie dringend unser Stadtbezirk ein neues Bürgerzentrum benötigt. Unabhängig davon, kann man dem Förderverein Degerloch nur empfehlen, das Anliegen der Vereine ernst zu nehmen. Dann könnte aus dem "Runden Tisch" auch ein reiner Tisch werden.
So gesehen
Ihr Zackowski