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Dichters Frühling
Das blaue Band, es flattert längst,
Herr Mörike lässt grüßen,
und du, lieber Frühling, drängst
und lässt die Blüten sprießen.
Eduard, deine Veilchen träumen,
noch treibt's hellgrün an allen Bäumen.
Doch die Kraft der Frühlingssonne
verwandelt dies in satte Wonne.
Herr Mörike lässt grüßen,
und du, lieber Frühling, drängst
und lässt die Blüten sprießen.
Eduard, deine Veilchen träumen,
noch treibt's hellgrün an allen Bäumen.
Doch die Kraft der Frühlingssonne
verwandelt dies in satte Wonne.
Jede Stunde zählt!
Niemand bleibe drinnen,
will er mit allen Sinnen
vernehmen, wen in dieser Welt
des Frühlings Zauberstab erwählt!
Obwohl im grünen Degerloch
bleibt alles ahnungsvoll mir doch.
Sind’s Harfentöne in meinem Ohr?
Es läuft die Nase in einer Tour.
Sind’s Bienen, die im Kopfe summen,
oder woher kommt das Brummen?
Verschleiert bleibt der Blick ins schöne
Degerlocher Frühlingsgrüne.
Oh, Mörike, mein Dichterheld,
als du geschrieben dein Gedicht,
warst du bestimmt ganz sicher nicht,
so fürchterlich erkält'!
Von Martha Bajass
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