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Der historische Albert
Keine Frage, Albert Raff ist ein Geschichtenerzähler – aber er selbst ist inzwischen auch schon Geschichte. Wenn es darum geht, wer mit seinen Vorträgen über Degerloch die meisten Besucher lockt, steht der ehemalige Lehrer in der ersten Reihe. Dort muss er allerdings mit den „Trittbrettfahrern” Uli Luipold, Klaus Käppler und Hannes Münch um den höchsten Platz auf dem Podest kämpfen.
Sowohl die „Trittbrettfahrer” mit ihren nostalgischen, humorvollen Geschichten rund um das Auf und Ab der Zacke als auch Albert Raff mit seinen Forschungen über die Historie Degerlochs füllen die Vortragsäle im Stadtbezirk bis auf den letzten Platz – und manchmal auch darüber hinaus.
Im Stadtarchiv ist Raff, der bis zu seinem Ruhestand Rektor der Lerchenrainschule war, schon fast so ein häufig gesehener Gast wie in seinem Stammlokal – dem Holzkrug in der Löwenstraße. „Au, doa kommt dr Degerloch-Forscher widder”, heißt es in der Einrichtung in Bad Cannstatt immer wieder, wenn sich der Ortshistoriker aus der Böhmstraße erneut akribisch auf die Pirsch nach Bildern und Informationen aus der Geschichte unseres Stadtbezirkes macht.
„Ansichtssache Degerloch” war das erste Buch, das aus Raffs Besuchen im Stadtarchiv und seiner Sammel-Leidenschaft alter Postkarten von Degerloch entstanden ist. Zu Weihnachten wird der Folgeband mit anderem, bereits feststehendem Titel, erscheinen. Bevor der „historische Albert” sein Werk vollendet, gibt es allerdings noch etwas zu feiern – den 70. Geburtstag am 1. April.
Liebe Leser, dieses Datum ist definitiv kein Witz. Und um die Sache rund zu machen, wird der „historische Albert” seinen runden Geburtstag auch in passender Atmosphäre feiern. Und eines steht jetzt schon fest: Im historischen Gebäude der Alten Scheuer werden die Weggefährten aus Familie, Freundeskreis und dem Stammtisch vom Holzkrug ihren „historischen Albert” gebührend feiern.
So gesehen
Ihr Zackowski